Abschätzung Ihres Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die Risikoprognose für Herzerkrankungen bei einer Person ist für medizinisches Fachpersonal sehr wichtig, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. SCORE (Systemic Coronary Risk Estimation) ist ein einfach zu bedienender Risikobewertungskalkulator, der entwickelt wurde, um medizinisches Fachpersonal bei der Beurteilung des Risikos ihres Patienten, an kardiovaskulären (Herz und Kreislauf) Ursachen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz (Unfähigkeit des Herzens, Blut zu pumpen) oder Schlaganfall (plötzliche Blockade eines Blutgefäßes, das Sauerstoff und Nährstoffe transportiert) innerhalb der nächsten zehn Jahre zu sterben, zu unterstützen. Bitten Sie Ihren Arzt um eine individuelle Risikobewertung.
Die Risikoprognose für Herzerkrankungen bei einer Person ist für medizinisches Fachpersonal sehr wichtig, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Es stehen viele Methoden oder Tools zur Verfügung, mit denen dieses Risiko vorhergesagt werden kann. Diese Tools berücksichtigen mehrere Risikofaktoren bei der Berechnung Ihrer Risikobewertung. Risikofaktoren sind Attribute, Eigenschaften oder Expositionen einer Person, die eine Rolle bei der Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen, beispielsweise Ihr Rauchverhalten oder Ihr Blutdruck.
SCORE (Systemic Coronary Risk Estimation) ist eine besonders empfohlene Methode zur Risikoprognose. SCORE ist ein einfach zu bedienender Risikobewertungskalkulator, der entwickelt wurde, um medizinisches Fachpersonal bei der Risikoprognose zu unterstützen. Damit lässt sich das Risiko ihres Patienten, in den nächsten zehn Jahren an einem Myokardinfarkt (Herzinfarkt), einer Herzinsuffizienz oder einem Schlaganfall zu sterben, einschätzen Dazu gehören mehrere Risikofaktoren, die Sie in den meisten Fällen berücksichtigen können, z. B. Blutdruck, Cholesterinspiegel (Fettgehalt im Blut) und Tabakkonsum. Hierzu zählen auch unveränderliche Risikofaktoren wie Alter und Geschlecht. SCORE zeigt Ihnen, wie diese Risikofaktoren zusammenwirken und schließlich ein Gesamtrisiko (ausgedrückt in Prozent) erzeugen, und es zeigt auf, welche Risikofaktoren gezielt angegangen werden können, um das Risiko zu vermindern. Die Berechnungen können mithilfe der SCORE-Risikodiagramme oder über das interaktive Heartscore-Online-Tool durchgeführt werden. SCORE ist für die Verwendung mit „gesunden“ Menschen konzipiert, d.h. die Diagramme werden nicht für die Verwendung mit Patienten empfohlen, die bereits an Herzerkrankungen leiden oder in der Vergangenheit einen Schlaganfall hatten.
Die Risikobewertung kann in vier Kategorien fallen: niedrig (<1 %), mittel (≥1 und <5 %) hoch (≥5 und <10 %) und sehr hoch (≥10 %). Es ist wichtig, mit Ihrem Arzt zu besprechen, was dies bedeutet und wie Sie Ihr Risiko senken können. Neben der Berechnung des Risikos über die nächsten zehn Jahre rechnet SCORE das Risiko auch in ein „Risikoalter“ um. Dies wird vor allem von Angehörigen der Gesundheitsberufe verwendet, wenn es um Risiken bei jüngeren Menschen geht. Jüngere Menschen können eine niedrige Risikobewertung haben, aber dennoch ein hohes relatives Risiko und ein höheres Risikoalter. Ist Ihr Risikoalter höher als Ihr tatsächliches Alter, bedeutet dies, dass Ihr Risiko höher als das durchschnittliche Risiko für Ihr Alter ist. Zwei Beispiele, die dies näher erklären:
- Ein 40-jähriger Mann, der raucht, hat einen Blutdruck von 180/82 und einen Gesamtcholesterinspiegel von 6. Seine Risikobewertung liegt bei 4 %, was ihn in die Kategorie mit niedrigem Risiko bringt. Dies ist richtig, da die Risikobewertung der nächsten zehn Jahre betrachtet wird. Angesichts seines jungen Alters besteht jedoch ein hohes relatives Risiko. Dies führt zu einem Risikoalter von 60 Jahren.
- Eine 50-jährige Frau hat einen Blutdruck von 178/80, einen Cholesterinspiegel von 7,5 mmol/l oder 136 mg/dl und raucht. Ihre Risikobewertung liegt bei 2 %. Auch ihr Risiko für die nächsten zehn Jahre gilt als niedrig. Ihr Risikoalter beträgt jedoch 71 Jahre.
Sehen Sie sich die empfohlenen Ratschläge für einen gesunden Lebensstil an, und erfahren Sie, wie Sie Ihr Risiko senken können. Fragen Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal nach einer persönlichen Beurteilung nach den SCORE-Diagrammen oder dem Heartscore-Tool.