Erfahren Sie, wie sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen und Männern unterscheidet
Etwa 20 % der Frauen in Europa sterben an ischämischen Herzerkrankungen. Frauen mit ischämischen Herzerkrankungen sterben häufiger als Männer ähnlichen Alters.
Frauen haben nach ihrem fünften Lebensjahrzehnt einen höheren Cholesterinspiegel als Männer, und ihr „gutes“ Cholesterin – HDL – nimmt nach den Wechseljahren tendenziell ab. Hormonelle Veränderungen nach der Menopause verstärken das Zusammenspiel mehrerer Risikofaktoren für Herz und Blutgefäße, wie Bluthochdruck, Übergewicht und erhöhte Lipidspiegel. Hormonersatztherapie (HRT) sollte von postmenopausalen Frauen nicht angewendet werden, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern, da es ihr Risiko zu erhöhen scheint. Fragen Sie Ihren Arzt nach der besten Option für Sie. Kurzfristige HRT kann zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden bei jungen Frauen ohne andere kardiovaskuläre Risikofaktoren angewendet werden.
Bei Frauen äußern sich ischämische Herzkrankheiten häufig durch ein anderes Beschwerdebild. Frauen zeigen weniger das klassische Beschwerdebild mit Brustschmerzen sondern berichten oft über Schmerzen im Arm, Rücken oder Kiefer, Dyspnoe (Atemnot), Schwäche, Herzstolpern und Benommenheit. Erfahren Sie mehr über Warnzeichen.
Herkömmliche Risikofaktor-Bewertungssysteme unterschätzen häufig das individuelle Risiko von Frauen, daher sollten Ärzte bei der Untersuchung geschlechtsspezifische Unterschiede berücksichtigen.